Der Kreisverband der FDP Gera sieht, auch nach den neuesten Entwicklungen im Stadtrat, die Stadtbahnlinie nach Langenberg als Steuergeldvernichtungsprojekt und stimmt mit den Einbringern des Einwohnerantrages überein, das Projekt zu beenden. Die Wirtschaftlichkeit der Strecke wurde bisher nicht belegt. Trotz mehrfacher Ankündigung, konnte bisher keine aktuelle und überzeugende Wirtschaftlichkeitsberechnung dem Stadtrat vorgelegt werden.
Man versucht seitens der Stadtverwaltung den Vorgang mit möglichen, eventuell wachsenden Fahrgastzahlen schön zu rechnen, ohne über die zukünftigen Wartungs- und Instandhaltungskosten eines erweiterten Gleisnetzes nachzudenken, so der Kreisvorsitzende der Geraer FDP Falk Nerger. Ebenso kann die Stadtverwaltung weder die genauen Kosten für das Projekt beziffern, noch einen möglichen Baubeginn.
Die Kosten lagen bereits in der Planung März 2012 bei 23,2 Mio Euro. Nicht abzusehen, welche realistische Summe aktuell dafür aufgewendet werden müsste in Zeiten massiver Preissteigerungen. Zudem wurden bereits 5,9 Mio Euro ohne ein genehmigtes Gesamtfinanzierungskonzept verbaut. Womit will der GVB seinen Eigenanteil eigentlich stemmen, ohne das die Zuschüsse an den GVB durch die Stadt, welche für andere Projekte dringend benötigte Steuergelder sind, immer weiter ansteigen? Oder die Stadt dafür haftet, zumal doch beim GVB, nach eigenen Ankündigungen, mit der Wiesestraße und den geplanten Anschaffungen für neue Straßenbahnen, andere Kaliber auf Umsetzung warten? Des Weiteren sollen die betroffenen Anwohner nun jahrelang in Unkenntnis abwarten, was aus ihren Grundstücken wird, ohne das sie in Zukunft planen können? Hier wäre wahrhaftig angebracht, das Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorzuziehen, so Nerger.